Perfusion
bedeutet Zell- bzw. Biomasserückhaltung, die i. d. R. kontinuierlich (siehe kontinuierliche Verfahren) durchgeführt wird. Es kann mit Verdünnungsraten größer der maximalen spezifischen Wachstumsrate gearbeitet werden. Dadurch werden bei reduziertem Arbeitsvolumen bis 10-fach höhere Zellkonzentrationen und demzufolge auch höhere Produktkonzentrationen als im Feeding erzielt 42, 43. Perfusionsverfahren sind aber aufwendiger in der Umsetzung sowie Zulassung.
Perfusion lässt sich extern mit Single-Use-Systemen (Zentrifugen, Hohlfasermodulen, TFF-Kassetten, ATF-Modulen) in Verbindung mit Single-Use-Rührreaktoren und wellendurchmischten Bioreaktoren umsetzen. Außerdem kann eine interne Perfusion mit Hohlfaser-Bioreaktoren, wellendurchmischten Bioreaktoren mit speziellen Perfusionsbags (mit integrierter Membran), Festbett-Bioreaktoren mit Makrocarriern sowie mit Mikrocarriern betriebenen Single-Use-Bioreaktoren bewerkstelligt werden. Siehe Crossflow-Filtration und Querstromfiltration.